Ibiza 2019
Zwei Lehrkräfte berichten:
19.10. Der Ankunftstag diente zur Orientierung und kulturellen Annäherung. Wir unternahmen einen kurzen Rundgang durch den Stadtteil Figueretas und Playa d‘en Bossa.
20.10. Treffen mit unserer Auszubildenden. Termine koordinieren und erstes Kennen lernen mit uns. Langes Gespräch über vergleichende Pädagogik in Ibiza und Deutschland. Aufklärung über kulturelle Unterschiede und Besonderheiten. Abklären von pädagogischen Standards. Besprechung von Handlungsalternativen.
21.10 Gemeinsamer Besuch der bilingualen Einrichtung Baby-Land in Eivissa (Ibiza Stadt).Einblick in die pädagogische Arbeitsweise. Wir hospitierten bei einem Sing-Sitzkreis der 2-jährigen, Frühstück mit mitgebrachtem eigenem Essen, sahen zwei Babys in einen Raum individuell betreut und die spanische mediengestütze Regenalternative. Anschließend führten wir ein Fachgespräch mit der Anleiterin und der Leitung der Einrichtung. Nachmittags Besuch der 2500 alten, auf einem Felsen gelegenen, mittelalterlichen Altstadt (Dalt Vila). Wir gingen durch das imposante Stadttor Portal de ses Taules, um nach Dalt Vila zu gelangen, die seit 1999 Unesco Weltkulturerbe ist. Später besuchten wir noch das Bastion Baluard de Sant Joan.
22.10. Heute trafen wir uns zum gemeinsamen Anleitergespräch. Erörterung des Ausbildungsprozesses mit Hilfe des IAP gemeinsam mit Leitung, Praxisanleitung und Auszubildender. Anschließend Besuch des Britischen Instituts, in dem die Kinder ihre englische Sprache lernen, insbesondere ihre Phonetik. Es wirkte auf uns wie ein Hort oder eine ESB. Hervorzuheben wäre hier das ambivalente Verhältnis zum englischen Spracherwerb. In den Schulen wird größtenteils in katalanischer Sprache unterrichtet und nur eine Stunde in Englisch. In der vom Tourismus abhängigen Insel wird jedoch gerade die englische Sprache stark benötigt. Für uns ein nicht nachvollziehbarer Aspekt im spanischen Curriculum. Wir tauschten uns über unterschiedliche Schulsysteme und deren Umsetzung aus.
23.10. Gemeinsamer Besuch mit beiden Praxisanleitern und Auszubildenden dreier Einrichtungen.
- C.P.Cant I, Städtische Krippe und für uns die pädagogisch interessanteste Einrichtung. Die pädagogische Fachkraft führte uns kompetent durch ihre Kita. Das Konzept beinhaltet viele pädagogischen Handlungskonzepte, wie Reggio und Montessori, was auch an den pädagogisch wertvollen Materialien deutlich wurde.
- C.P.Cant II, ist eine Städtische Nachmittagsbetreuung für Schulkinder mit einem großen Sportplatz und vielen Angeboten.
- Garrits, Betriebskita des Krankenhauses von Eivissa. Die Kita besitzt vier Gruppen und arbeitet Reggio-orientiert.
24.10. Reflexionsgespräch mit über den Besuch, spanisch/deutsche Pädagogik und das Erasmus + Programm. Wir diskutierten das Anforderungsprofil der deutschen Anleiter bezüglich Sprachkenntnisse, eigener Organisation, Motivation und Kooperation mit den Lehrkräften.
Nachmittags Besuch der Universität National d’Ibiza. Die Erzieherausbildung erfolgt auf Ibiza ausschließlich über die Universidad National de Educacion A Distancia (Sitz in Palma de Mallorca).
25.10. Besuch des Museums D‘ Art Contemporani D’Eivissa.
26.10. Rückflug