Struktur der Ausbildung

Die Ausbildung an der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz dauert zwei Jahre und kombiniert schulische Phasen mit Praktika in sozialpädagogischen und sozialpflegerischen Einrichtungen.

1. Ausbildungsjahr

Das erste Ausbildungsjahr findet komplett in der Schule statt. Der Unterricht wird an fünf Tagen pro Woche erteilt. Die Lernbereiche Erziehung, Pflege und Anthropologie werden wöchentlich vierstündig vermittelt.

Zusätzlich absolvieren Sie zwei Praktika von jeweils vier Wochen Dauer. Das erste Praktikum wird im Herbst im sozialpädagogischen Berufsfeld abgeleistet. Das zweite Praktikum findet im Frühjahr statt und wird in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Altenpflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten oder Krankenhäusern absolviert. Die Ableistung der Praktika ist Voraussetzung für die Versetzung in das zweite Ausbildungsjahr.

Die Lernbereiche im ersten Ausbildungsjahr sind: Erziehung, Pflege, Theorie und Praxis, Anthropologie, Musik, Gestalten, Körper & Bewegung, Medienerziehung, Ernährung & Hauswirtschaft, Deutsch, Englisch, Politik & Wirtschaft, Religion/Ethik

Am Ende des ersten Ausbildungsjahres entscheiden Sie, welchen Schwerpunkt Sie für das zweite Ausbildungsjahr wählen möchten: Sozialpädagogik oder Sozialpflege.

2. Ausbildungsjahr

Im zweiten Ausbildungsjahr findet der Unterricht an zwei Tagen pro Woche statt. An den weiteren drei Tagen absolvieren Sie ein Jahrespraktikum in einer Einrichtung in dem von Ihnen gewählten Schwerpunkt (Sozialpädagogik oder Sozialpflege).

Die Lernbereiche im zweiten Ausbildungsjahr sind: Schwerpunktfach Sozialpädagogik oder Sozialpflege, Praxisreflexion (Bearbeitung der Erfahrungen aus dem Berufsfeld und Vorbereitung, Begleitung und Reflexion der Praktikumsberichte), Anthropologie, Deutsch

Praktikumsorte im zweiten Ausbildungsjahr sind:

• Schwerpunkt Sozialpädagogik: Krippe, Krabbelstube, Kindertagesstätte

• Schwerpunkt Sozialpflege: Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung, Altenpflegeheime, ambulante Pflege, Krankenhaus

Die Lehrkraft, die den Lernbereich Praxisreflexion unterrichtet, besucht und begleitet Sie im Lernort Praxis.

Abschlussprüfungen

Sie schreiben Ihre Abschlussprüfungen in Anthropologie und im gewählten Schwerpunktfach. Im Schwerpunktfach absolvieren Sie zusätzlich eine praktische Prüfung. Mündliche Prüfungen können ebenfalls abgenommen werden.

Praktikumsorte

Alle Praktikumsorte dürfen maximal in einem Radius von 25 Kilometer von den Beruflichen Schulen Berta Jourdan entfernt liegen.

 

Zusatzunterricht zum Erwerb der Fachhochschulreife

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Unterricht zum Erwerb der allg. Fachhochschulreife zu besuchen:

• Englisch: 2 Stunden zusätzlich im zweiten Ausbildungsjahr

• Mathematik: 4 Stunden zusätzlich im ersten Ausbildungsjahr und 3 Stunden im zweiten Ausbildungsjahr

Voraussetzung für die Zulassung zur Zusatzprüfung für die Fachhochschulreife:

• Regelmäßige Teilnahme am Zusatzunterricht

• Mindestens ausreichende Leistungen

Vergabe des Fachhochschulreife-Zeugnisses:

Das Zeugnis der Fachhochschulreife wird erteilt, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

• Erfolgreicher Erwerb des Abschlusszeugnis der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz

• Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an der Zusatzprüfung

• Nachweis über eine ausreichende berufliche Tätigkeit nach den Prüfungen (z. B. mindestens ein halbes Jahr einschlägige Praktikantentätigkeit in sozialpädagogischen oder sozialpflegerischen Einrichtungen). Das Praktikum muss mit einem Vertrag sowie einem Praktikumszeugnis, das den erfolgreichen Abschluss belegt, nachgewiesen werden. Erst nach Vorlage dieser Unterlagen erhalten Sie das Zeugnis des allg. Fachhochschulreife.